In Mong Kok bekommst du ALLES ...

Freitag 21. September 2007
Mein "Langes Wochenende" begann zu fortgeschrittener Stunde. Aber nach einer kurzen Stärkung in der Kantine im 1sten Stock (ekliges Omelett und kalte Pommes) ging es dann mit Lily & Bertie (Klingt wie so ne RTL2-Serie) mit der KCR nach 'Mong Kok'. Es galt dort für mich eine neue Kamera, für Lily neue Schuhe und für Bertie Klamotten zu finden. Das ist in 'Mong Kok' gar kein Problem. Es gibt dort Alles und noch viel mehr. Da die KCR-Station in der Nähe des "Elektronik-Viertel" hält war ich als erstes an der Reihe. Seriöse Geschäfte um Elektronik-Artikel zu kaufen sind "Fortress" und "Broadway". Im ersten Fortress-Store hab ich dann die Kamera die ich wollte auch gefunden. Mit dem Preis war ich aber nicht so einverstanden und mit ihm handeln scheiterte an der kantonesisch-deutschen Sprachbarriere. Jetzt kannte ich den HK Preis, den es galt zu unterbieten. Im nächsten "Fortress" konnte ich mich dann besser verständigen und es gab auch einige Extras die ich raus holen hätte können, nur kein Ersatzakku, da ich den aber wollte (und die den nicht mal verkaufen) sind wir weiter. Im "Broadway" war dann die Atmosphäre gleich viel besser und mein Gegenüber sprach auch sehr gut Englisch. Ich erklärte ihm was ich will und er sagte mir was er anzubieten hat. Auch bei "Broadway" gabs leider keine Erastzakkus aber dafür ein Umfangreiches Zubehör (Tasche, Displayfolie, Stativ, 4GB anstatt 2GB SD-Karte und ein Ladekabel für Europa). Als ich ihm dann noch sagte, dass ich an dem neuen iPod Nano interessiert bin, war er auch bereit den Preis für die Kamera zu senken (iPod hat Preisbindung!). Ich bin sehr zufrieden mit mir, da ich normalerweise ja nicht handeln kann und es auch nicht gerne mache.
Jetzt war ich versorgt, nur die Mädels noch nicht ... wie das halt so ist brauchen auch die ihre Zeit (und nicht zu wenig)! Sie haben ihre Einkäufe in einer 12 Stockwerke hohen Mall getätigt. Leider gibt es dort auf jedem Stockwerk mehr als einen Schmuckladen (ich kenn jetzt jeden!). Als dann gegen 22 Uhr der Shoppingmarathon zu Ende ging mussten wir nur noch was zu essen finden. In der "Motropolis" Mall (gleich hier um die Ecke) gibts den "Metropolis Express Imbiss" der hat Sonderpreise für Studenten und das Essen schmeckt gut.

Das einzig Manko an diesem Tag war, dass ich nicht schlafen konnte...

Donnerstag 20.09.2007
Heute war Donnerstag und da habe ich ja vormittags keine Vorlesungen, also beschloss ich ein neues Abenteuer zu suchen! Ich musste auch nicht lange überlegen, denn ein Besuch beim Friseur war schon längst mal wieder fällig. Ich bin also los zum Friseur hier um die Ecke. War schon sehr spannend und lustig was die mit einem machen. Vor allem bekommt man vor dem Schneiden die Harre zweimal und nach dem schneiden ein mal gewaschen. Als ich dem dann noch erzählt hab, dass ich aus Deutschland bin hat er ununterbrochen versucht mir irgendwelche Produkte von "Schwarzkopf" anzudrehen (die kommen ja aus Deutschland). Auf dem Bild bin ich übrigens frisch frisiert. Für HK$ 52 nicht mal schlecht, aber überzeugt haben sie mich nicht wirklich (für den Preis kann ich ja in 3 Wochen wieder zu nem anderen).
Von 18.30 - 21.30 Uhr eine Vorlesung in "Engineering and the Environment" (gähn) und dann ab nach Hause.

...jetzt komm ich grade zurück aus 'LKF'. Ist wirklich spät und ich geh jetzt schlafen!

WUHUA Hall Dinner

Mittwoch 19.09.2007
Mittwoch Morgen begann wieder früh, denn ich musste Kristine (Host Family) helfen einige Taschen mit Mooncake in ihr Büro zu bringen. (Mooncake ist das traditionelle Gebäck, dass hier überall vor dem "Mid-Autim Fest" verkauft wird. Sie sind sehr süß mit Marzipanfüllung und Erdnussbutter oder Fruchtfüllung - sehr sehr lecker).
Danach hatte ich um 11 Uhr Gruppenbesprechung für unser Projekt in "International Marketing" eine kurze Mittagspause und dann 3 Stunden Vorlesung in Marketing.
Nach der Vorlesung musste ich mich beeilen, um ins Wohnheim zu kommen, denn ich hatte mich am Tag zuvor für das große "Wuhua Hall Dinner" angemeldet. Es war wirklich toll und zum zweiten mal (nach der Englisch-Vorlesung) kam es zu interessanten Gesprächen mit Einheimischen! Zu Essen gab es "Hot Pot", da ist in einem Sud alles drin was irgendwie mit Fleisch oder Fisch zu tun hat (Bild folgt noch). Wirklich Lecker, auch wenn ich einen großen Bogen um die Hühnerfüße und die ekligen Pilze machen musste.
Nach dem Essen gab es einen "lucky draw" (so was wie Tombola) und einen großen NINTENDO Wii Contest. Nachdem jeder mal gespielt hatte ging es dann um 23 Uhr in ein, ich nenne es mal, "Desserthaus". Wie schon mal erwähnt lieben die Hongkongnesen Süßes und somit gab es eine gewaltige Auswahl an Desserts. Wie immer konnte ich nix lesen, aber wir hatten ja die Einheimischen dabei und Bilder hatte die Karte ja auch ;)
Nach dem Dessert ging es dann einwenig "gambeln" zu den Automatenspielen. Eine weitere Sache die sie hier lieben. Im Wohnheim hängen überall Schilder mit der Aufschrift:
"Don't gamble your life away"
Kein Witz, die sind echt notwendig!

Auf dem Foto sind übrigens Bertie, Lily und Shantie zu sehen. Sie war an diesem Abend eine Art Betreuerin für die Auswärtigen.

sportlich, sportlich ...

Dienstag 17.09.2007
Die Nacht war kurz - zu kurz! Ich hab schon gleich gemerkt, dass ich auch heute Herrn Dr. Leung nicht wirklich folgen kann, also hab ich schon mal angefangen die Übungen zu machen. Leider stellte sich nachher heraus, dass ich ein Beispiel abgetippt habe und nun doch wieder gleich weit wie die Anderen war. Irgendwie hat mein kleines Programm am Ende dann tatsächlich das gemacht was es sollte und ich konnte gehen.
Um 16.30 Uhr versuchte ich es diese Woche wieder den "English for Engineering Students" Kurs zu besuchen. Doch auch diesmal war der Raum dunkel und leer. Aber, zu früh gefreut. Als ich gehen wollte kamen die Anderen auch schon. Alles Einheimische!!! Ich der einzige "Ausländer". Alle Plätze um mich herum blieben leer. Dann wurde ich aber sehr herzlich von der Professorin begrüßt (ein Stapel Blätter, ein Buch und viele warme Worte). Ich glaube Sie hat sich 10 mal entschuldigt, dass sie letzte Woche in einem anderen Raum waren. Das Niveau ist "Naja" nicht grade hoch und die einheimischen haben Angst den Mund auf zu machen. Also endete die erste Stunde in einem Dialog zwischen mir und der Professorin. In der zweiten Stunde ging es dann ins ELC (Englisch Language Center). Voll das coole Teil mit PC's, Fernsehern, Radios, ... Ein Ort an dem man den ganzen Tag hin gehen kamm um Englisch zu über (DVDs ansehen, Writing- oder Reading Training mit einem Coach, Zeitungen und Bücher lesen, etc. Dort Oben sind die Einheimischen dann mal wirklich aufgetaut. Bei einer Übung in der Gruppendiskussion wurde ich ausgefragt ... Ich glaub die mögen mich irgendwie. Auf alle Fälle haben sie gemeint, ich soll nächste Woche auf jeden Fall wieder kommen. (Werd ich auch machen, ist gar nicht mal so schlecht um die Grundlagen wieder aufzufrischen).
Abends ging es dann (wie auch schon am Montag) 30 Minuten aufs Laufband und 30 Minuten Schwimmen.

C++ und (kein) Spaß dabei

Montag 17.09.2007
Nachdem ich den Sonntag ja quasi komplett verschlafen habe ging es am Montag schon recht früh aus den Federn. Ich musste mich noch auf so einer komischen Webseite von meinem Professor anmelden, um dort eine (meine) Studentenversion von "MICROSOFT Visual Studio 2005" runter zu laden. Außerdem hatte ich vergessen das Kapitel 2 über C++ zu lesen, also holte ich das am Vormittag nach.
Von 14.30-16.30 Uhr fliegt dann Dr. Frank Leung nur so über seine Powerpoint-Folien und sagt nach jedem zweiten Satz "OK?!", ohne wirklich eine Antwort abzuwarten.
Am Abend war ich dann etwas frustriert. Zum Glück haben Kevin, Kenny, Daniel, Shanta, Jacky, Ashley und Rex mich dann nach 'Wan Chai' ins "Skitz" geschleppt (dort wo wir letzten Mittwoch schon waren). Von 19-21 Uhr gab es Fingerfood und Getränke für umsonst. Anstandshalber sind wir noch bis 22 Uhr geblieben. Wir wollten dann in einen Club, aus dem echt gute Musik dröhnte. Die wollten aber die Ausweise sehen und da Kevin keinen dabei hatte zeigten wir uns solidarisch und sind weiter gegangen.
Am Ende lief es dann halt wieder auf 'Lan Kwai Fong' raus (wie eigentlich immer). Montagnacht ist dort aber nicht viel los und um 2.30 Uhr haben sie uns dann auch aus der echt netten kanadischen Bar geschmissen ...

Neue Fotos online!!!

Hab noch neue Bilder hochgeladen!

Viel Spaß damit ...

Wo bitte ist der Sonntag geblieben?

Sonntag 16.09.2007
Damit mir auch alle hier noch rechtzeitig gratulieren konnten, bin ich einfach auf die deutsche Zeit umgestiegen. Der Nachteil an der ganzen Sache war nur, dass ich nach Hong Kong Zeit sehr spät zu Hause war (es war schon hell). Ich war sehr überrascht, als ich nach dem Aufwachen und auf die Uhr schaute. Halb fünf, aber ich hab endlich mal wirklich gut geschlafen. Eigentlich auch kein Wunder, da die Nächte zuvor eher kurz waren.
Der Tag war schon fast rum und ich war immer noch recht müde. Was essen, in den Supermarkt und vor den Computer.
... ein sehr sehr ruhiger 16. September.

Geburtstag und so...

Samstag 15.09.2007
... und wieder ein Jahr älter ...
So weit weg von zu Hause habe ich meinen Geburtstag noch nie gefeiert. Eigentlich immer nur in Ühlingen oder wie letztes Jahr in Konstanz.
Ich muss schon sagen, das hat was, wenn man um 10 Uhr morgens im Sand am Meer liegen kann!
Wir sind um 8.30 Uhr gestartet und gemütlich mit dem Bus zur Fähre, mit der Fähre nach 'Central', ab da mit der MTR weiter nach 'Shau Kei Wan' und von dort wieder mit dem Bus nach 'Shek O Beach'. Eine Runde schwimmen und dann noch eine Stunde in der Sonne liegen macht recht hungrig. Also sind wir mit dem Bus wieder zurück nach 'Shau Kei Wan' um etwas zu essen. Zum Glück hatten wir Bertie dabei, die uns die Speisekarten immer übersetzt. Ich muss schon sagen, dass man verdammt günstig isst, wenn man in einen Imbiss für die Einheimischen geht. Für gerade mal HK$ 115 (11,50€) sind wir alle satt geworden. Zur Feier des Tages hab ich BBQ Chicken mit Reis, Gemüse und einer fenomenal leckeren Suppe gegessen (wo ich ja sonst auch jeden Tag Chicken esse).
Da ich darauf bestand die anderen einzuladen wollten die unbedingt einen Kuchen für mich kaufen. Hier in HK ist das auch wirklich kein Problem, da die Leute süchtig nach Kuchen und süßen Stücken sind. Da die Auswahl zu groß war, haben wir 5 Törtchen mitgenommen und querbeet genascht. Bei dieser Aktion entstand dann auch das Foto im Hong Kong Park, wo ich ein "Happy Birthday" in 6 Sprachen zu hören bekam!
Ich darf euch dann auch mal meine Geburtstagsgäste genauer vorstellen (da ich weiß, dass bei einigen die Spekulationen "wer sind jetzt die?" schon im Gange sind):
Den jungen Herren ganz rechts haben regelmäßige Besucher meines Blogs bestimmt schon erkannt. Kevin, mein room mate aus Frankreich.
Vor ihm (weißes T-Shirt und Jeans) dass ist Bertie aus Mainland China. Sie war bei der City Orientering in meiner Gruppe. Sie ist unsere Spezialistin in interkultureller Kommunikation, da sie perfekt Englisch und Chinesisch (Putonghua) spricht. Aber sogar Sie hat ihre liebe Mühe mit dem Kantonesischen.
Im Hintergrund links sitzt Amy aus Korea. Sie kenne ich über Kevin, der mit ihr bei der City Tour in einer Gruppe war und seither viel mit ihr unternimmt.
Vorne links, das ist Lily aus Kanada. Sie ist der "bald room mate" von Bertie und ich habe sie letzten Mittwoch in 'Wan Chai' kennen gelernt. Sie kommt aus Québec und spricht als erste Sprache französisch (eigentlich), mit Kevin unterhält sie sich aber immer auf Englisch, da sie einander so besser verstehen (find ich total witzig).

Danach haben wir das Tee-Museum im Park besucht, den dabei entstandenen Lerneffekt würde ich aber als gering einstufen.
Nächster Punkt auf der Liste war eine Fahrt mit der 'Peak Tram' hoch zum 'Victorias Peak'. Dumm nur, dass wohl in jedem verdammten Reiseführer steht, dass dies ein MUSS für Hong Kong Reisende ist. Die Schlange war riesig, aber da wir schon mal da waren haben wir uns halt eingereiht (wenn sie es schon extra in jeden City Guide schreiben!). Oben angekommen dann die totale Enttäuschung. Smog, Nebel, Wolken, alles gemischt. Sichtweite etwa 150-200 Meter. Der Punkt "Lasershow" wurde also von der Liste gestrichen und es ging zum Frust-Dinner in den Burger King. Wieder einreihen für die Rückfahrt mit der 'Peak Tram' und ab nach Hause in die Student Hall.

Zwischenzeitlich haben sich auch die E-Mails, Nachrichten und Pinnwandeinträge gestapelt (hab sogar meine ersten HK-SMS bekommen!) und ich hab mich riesig gefreut die alle zu lesen. VIELEN DANK an Alle!!!! Speziell darf ich hier Tobi und Chrischdi loben, sie haben sogar an die Zeitverschiebung gedacht und waren die ersten "online" Gratulanten!

Der Großteil unserer Austauschstudenten hat das Wochenende genutzt um nach Macau zu gehen. Somit war es dann etwas schwieriger ein Abendprogramm zusammen zu stellen. Entweder waren die Leute nicht da oder zu müde um noch was zu machen. Kurz vorm aufgeben hab ich dann doch noch 5 Ausgehwillige gefunden, mit denen ich dann nach 'Lan Kwai Fong' gefahren bin. Dort waren dann auch noch etwa 10 Andere von uns, aber das war’s an diesem Samstag dann auch schon...